„Auf Wiedersehen“ und „Willkommen“ – so hieß es am Sonntag zugleich in Welver. Passend zum Weltmissionssonntag wurde der bisherige Praktikant Pater George verabschiedet und Pater Ruban sowie Vikar J
ijo als neue indische Geistliche im Welveraner Modell vorgestellt.
Pater George Ottalankal (45) wohnte seit Januar in Welver und absolvierte sein Praktikum in der Propsteipfarrei Werl. In der Messe am Sonntag verabschiedete er sich mit persönlichen Worten und teilte mit, dass ihn sein Weg nicht wie geplant weiter im Erzbistum Paderborn, sondern nach Indien führen wird. „Die Sprache hat mir große Schwierigkeiten bereitet, aber sie haben mir immer treu geholfen", bedankte sich Pater George. Sein Mitbruder Pater Sabu ist bereits am Samstag nach Indien zurückgekehrt.
"Während der Ritus in Indien im Mittelpunkt priesterlicher Arbeit steht, muss hier erlernt werden, das existenzielle Leben der Menschen zur Sprache zu bringen", hält Pastor Aßheuer die kulturellen Unterschiede fest. „Dafür müssen viele sprachliche und pastorale Kompetenzen erlernt werden. Dass das dem einen leichter, dem anderen schwerer fällt, liegt in der menschlichen Natur."
Bei einem Sektempfang im Bernhardhaus bedankten sich Pastor Aßheuer und die Gemeindereferentinnen Dorothee Topp und Martina Neuhaus ausdrücklich für die Hilfe der Gemeindemitglieder: „Seit nunmehr zwei Jahre packen sie in St. Maria beim Welveraner Modell an. Das fängt bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen an,
die Sprachübungen und Fahrunterricht machen, und geht bis hin zu den Älteren, die in ihren Gruppen die Inder gern aufnehmen und Hilfestellungen bieten, das Leben hier zu meistern.“
Als nächster indischer Geistlicher ist nun Pater Ruban in Welver. Der 40-Jährige gehört zum Karmelitenorden und bringt durch seine achtjährige Tätigkeit als Pfarrer in Rom viele Erfahrungen in der europäischen Kirche mit. Komplettieren wird Vikar Jijo Rappai das Welveraner Modell zum ersten Advent. Zuvor verbessert der 34-jährige Priester des Erzbistums Trichur in einem Phonetik- und Liturgiekurs in Berlin sein Deutsch.*tobi