Ich mag sie ja, die alten Karnevalsschlager, die uns in der Kindheit vergnügten, ob wir „Mainz bleibt Mainz“ schauten oder die „Mädchensitzung aus Köln“. Zu meinen Favoriten gehört der „Singende Dachdecker“ Ernst Neger mit dem alten Kinderreim „Heile, heile Gänsje“. Passt das nicht besonders 2021, in dieser quasi ausfallenden Session? Gerade angesichts der Bedrängnis lade ich Sie ein, den Humor nicht zu verlieren. Auf unserer Homepage finden Sie den – zugegeben qualitativ primitiven - Gesang meinerseits. Aber Ernst Neger traf auch nicht jeden Ton… - aber dafür das Herz!
Die Botschaft des Liedes, das man schon nach der Bombadierung Mainz´Ende der 40er Jahre alt Hoffnungslied sang, verbindet sich mit dem heutigen Evangelium.
Jesus streckt dem Kranken die Hand entgegen. Er schreckt nicht vor dem Aussatz zurück, sondern geht nah ran, sagt ihm zu: Alles wird gut! Denn bei Jesus ist nichts als Mitleid und der Wille zu heilen.
Und was macht der Geheilte, dem aufgetragen wurde, zu schweigen? Er geht auf die Straße und ruft seine Freude aus wie in einem Lied. Es drängt ihn so, da kann er sich nicht zurückhalten.
Wie wir im Karneval, mit der frohen Botschaft, das alles gut wird. Jesus wird’s ihm nicht krumm genommen haben, weil für ihn zählt, wie viele Menschen zu ihm kommen, und das hat der Geheilte nun wirklich erreicht!
So wünsche ich uns zum Karnevalssonntag:
Heile, heile Gänsje, es wird bald widder gut. Es Kätzje hat e Schwänzje. Es is bald widder gut. Heile, heile Mausespeck, in hunnerd Jahr is alles weg!
Ihr Pastor André Aßheuer
